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»gebenedeit« ist die Ende 2017 gegründete literarisch-liturgische Band von Lydia Haider, Josua Oberlerchner und Johannes Oberhuber.

Schriftstellerin Haider hat bereits unterschiedlichste performative Lesungen gemeinsam mit Oberhuber an zahlreichen Orten zur Aufführung gebracht. Dieses Duo wird nun vom Rhythmus des Schlagzeugers Oberlerchner erweitert. Nach wie vor stehen die Texte Haiders im Zentrum der sich als liturgisch inszenierenden Formation. Operiert wird nicht mit feiner Klinge, sondern mit schwerem Geschütz, so setzen sich Metallbeats und Dissonanz musikalisch durch, um den Weg für Haiders biblische Sprache zu ebnen.

gebenedeit kommt vom lateinischen benedicere, meint wörtlich gut sprechen und bedeutet so viel wie segnen oder lobpreisen. Im Sprachgebrauch wird gebenedeit wohl am häufigsten im katholischen Kontext, konkret im Ave Maria, gebraucht. Dort wird es ähnlich wie andere Wörter in der christlichen Liturgie an immergleicher Stelle wiederholt, undeutlich dahinrezitiert. Es bekommt den Charakter eines Pattern, gliedert den Textfluss und erzeugt einen musikalischen Rahmen. Auf ihre ganz eigene Art macht sich Haider diesen liturgischen Rhythmus zu eigen. Transformiert wird dieser in ein unmelodisch gehaltenes Konstrukt aus Stimme, Schlagzeug und Bass

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Trashig statt très chic, aber mit Niveau! Titus Probst animiert mit seinem eingängigen Synth-Sound schon ab dem ersten Takt zu rhythmischen Hüftbewegungen. Das Allround-Genie verpackt in seine Musik ein ganzes Jahrzehnt mit mitreißen den Monumenten und wirft einen zurück in die Achtzigerjahre. Eine ergreifende und intensive Live-Performance.

musikRapFreestylehiphop

Die Jungs der Sendereihe ''Club der Menschen" haben mit ihrer gleichnamigen Band ihr Debütalbum “Gönn Dir“ herausgebracht.
Neben bouncenden Bässen, stampfenden Rhythmen und eingängigen Melodien, treffen hier detailverliebte Flows und Wortspiele der ganz besonderen Art aufeinander. Jeder MC zeigt seinen eigenen originären Style, was sich in der Vielseitigkeit der Musik von CDM wieder spiegelt.



Reinhören lohnt sich! ClubderMenschen/Spotify



In unserer Oktothek findet ihr die Sendereihe “Club der Menschen“, in der die Wiener HipHop-Formation, Freestyle-Rap als interaktive Show gestaltet.
Eine Sendung bei der die Zuseher*innen mitbestimmen wohin die Reise geht, indem sie unter www.clubdermenschen.at Worte spenden, welche in die musikalischen Improvisationen eingebaut werden.

Hier geht's zur Sendereihe: Club der Menschen

OktomusikRockfestivalnovarockMULATSCHAG TVCOVID19

Das Nova Rock wurde 2020 coronabedingt abgesagt. Nun die gute Nachricht für alle Musikbegeisterten: Österreichs größtes Rockfestival findet doch statt – und zwar auf Okto. Mulatschag, die Show mit Rock, Talk und Comedy, möchte die Entzugserscheinungen ein wenig abmildern. Präsentiert werden daher 14 Stunden Impressionen, Interviews und vor allem Musik der Nova-Rock-Acts.

Also Okto einschalten oder streamen, Getränke sowie Snacks bereitstellen und im eigenen Wohnzimmer, im Garten oder im Stammlokal eine Nova-Rock-Party feiern!

Die Ausstrahlungszeitpunkte im Detail:

"Nova Rock 2020 on TV & Stream"

Fr., 19.6.2020, 21:00-03:00 Uhr & Sa., 20.6.2020, 20:00-04:00 Uhr

im TV und via Livestream

musikSeayouRecordsPaper Beat ScissorsKulturkrise

Der Wahl-Kanadier Tim Crabtree alias Paper Beat Scissors hätte im April eigentlich eine ausgedehnte Tour in seiner britischen Heimat spielen sollen. Aus bekannten Gründen wurde daraus nichts. Damit man ihn auf dieser Seite des Atlantiks auch mal wieder zu Gesicht beziehungsweise seinen stunning (Zitat BBC Two) Folk-Sound zu hören bekommt, spielt Paper Beat Scissors am Youtube-Kanal von Seayou Records und auf Okto am Mittwoch um 21h ein intimes Live-Set. Besonders auf Stücke seines im Herbst 2019 erschienenen Albums Parallel Line darf man sich freuen.

über parallel line

Eine Parallele braucht einen Bezugspunkt, etwas, zu dem sie parallel ist. Paper Beat Scissors drittes Album Parallel Line baut darauf auf: Wie ist unser Bewusstsein verwoben mit der Vielzahl an Menschen, Orten, Erfahrungen eines Lebens und wie sehr wird es definiert von diesen Verhältnissen? Wie sehr sind unser Selbst und unsere Selbstwahrnehmung abhängig von der Präsenz oder der Abwesenheit anderer? Parallel Line balanciert dabei geschickt zwischen existenzialistischer Schwermut und optimistischer Leichtigkeit. Auch musikalisch gelingt ein Balanceakt: zwischen dem minimalistischen, fragilen Indie-Folk nordamerikanischer Prägung und dem orchestralen Bombast aus Streichern und Bläsern. Dabei gibt es ein paar der talentiertesten Musiker Kanadas zu hören, neben klassischer Bandbesetzung etwa an Violine/Viola, Saxophon, Horn, Cello, Pedal-Steel-Gitarre uvm. Gemischt wurde das Album von Sandro Perri (Constellation Records) und Dean Nelson (u.a. Beck). Paper Beat Scissors ist einer der talentiertesten Songwriter Kanadas und Parallel Line sein bisher ambitioniertestes, aber auch filigranstes Werk.
Die aktuelle Single Shapes handelt vom Ende einer Beziehung und von der Grauzone zwischen Akzeptanz und Leugnen, das diesem meist vorangeht. Der Song beginnt ruhig mit einem sich wiederholenden Akkord, wobei Pedal-Steel-Gitarre und Horn immer wieder aufblitzen. Die Spannung baut sich auf und Piano und das Horn führen Shapes in eine dramatische Steigerung, an deren Auflösung zwar Stille aber keine Erlösung, keine Katharsis einkehrt, sondern man wieder da endet, wo man angefangen hat. Das Musikvideo von Regisseur Derek Branscombe will diesen Zustand durch Körper, Objekte und Texturen darstellen, das Hin und Her, die emotionalen Windungen und den Schmerz, wenn man alles versucht, aber scheitert.

shows
06.05.2020 21h @ https://www.youtube.com/user/SeayouRecords