Der Himmel über Moskau ist geschlossen
Der Film „Der Himmel über Moskau ist geschlossen“ ist ein ungewöhnliches, vielschichtiges Porträt der russischen Metropole. Zwei Monate vor Beginn des Ukraine-Krieges durchquert die Filmemacherin Andrea Seidling die Stadt auf dem Fluss Moskwa und bleibt doch auf Distanz: Sie versteckt sich zwischen Spiegelungen, Mehrfachbildern und Überlagerungen.
Doch nicht nur der Ort ist hier nicht zu fassen, in steter Bewegung, auch die Zeiten vermischen sich, Stalins und Putins Großmacht-Pläne fließen ineinander. Und das Ziel der Reise ist noch nicht fixiert: Denn während Putin schon den Krieg vorbereitet, träumt die Kulturwelt im Dezember 2021 von einem frischen Wind aus dem Westen und eröffnet am Ufer der Moskwa das neue Kulturhaus GES-2, ein russisches Centre Pompidou mit dem Versprechen eines politischen Enlightenments.
Wer die Film-Präsentationen von Andrea Seidling besucht, wird nie dasselbe Werk zu sehen bekommen. Die Filmemacherin hat sich das „work in progress“ zum Prinzip gemacht und erarbeitet verschiedene Versionen ihrer Filme: So bleibt auch ihr Moskwa-Film in ständiger Veränderung, also im Fluss.
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