Derzeit auf Okto

Europäische Literaturtage - Worte und Töne

Der zweite Abend von Worte und Töne vereint Romane von Hannah Bervoets und Gabriela Wiener, die Musik von Adefris-Riahi-Kranzelbinder und die Sprechkunst von Michou Friesz. Hannah Bervoets Roman Dieser Beitrag wurde entfernt erzählt von den Abgründen des Internets. Kayleigh, die Protagonistin des Romans, arbeitet als Content-Moderatorin in einem Medienkonzern. Sie muss mindestens 500 Beiträge pro Tag beurteilen, bei maximal sieben Minuten Pause. Beim Gang aufs Klo läuft die Stoppuhr. Sie verdient gut und behandelt die verstörenden Bilder mit professioneller Distanz. Dann brechen plötzlich Kolleg:Innen zusammen oder beginnen Verschwörungstheorien anzuhängen. In ihrem Roman Unentdeckt stößt Gabriela Wiener auf Dokumente über ihren Ururgroßvater Charles Wiener. Jener erbeutete im 19. Jahrhundert Grabbeigaben und schaffte sie von den Anden nach Europa. Der österreichische Forscher machte Karriere in Paris, umrankt von der Legende über den bescheidenen Deutschlehrer, der über Nacht zu Indiana Jones wird. Bedenkenlos ließ er Frau und Kind zurück. Ausgehend von ihrem Nachnamen Wiener wird sie zur Chronistin von Kolonialverbrechen und versucht sich selbst besser zu verstehen. OKTO überträgt ausgewählte Abende der Europäischen Literaturtage aus dem Klangraum Minoritenkirche Krems.

Nächste Sendungen

00:40

Perspektivenwechsel - Mabacher Award & Filmklusiv

Martin Habacher war ein ganz besonderer Mensch. Das sieht man nicht nur im Dokumentarfilm Mabacher #ungebrochen, sondern auch an der Nachwirkung, die er bis heute ausübt. Stefan Wolner und Hannah Wahl haben den Mabacher Award ins Leben gerufen - www.mabacher-award.com. Gemeinsam mit Cornelia Ohnmacht setzen sie sich mit „Filmklusiv“ auch für eine inklusivere Filmproduktion auf allen Ebenen ein. Wie kann man Filme und Fernsehen barrierefreier gestalten? Was ist mit „radikaler Inklusion“ gemeint? Welche Momente mit Martin Habacher haben sie besonders in Erinnerung? Und wie geht es mit dem Mabacher Award weiter? Das und mehr seht ihr in dieser Folge Perspektivenwechsel. Stefan Wolner, Cornelia Ohnmacht und Hannah Wahl sind bei Ivana Veznikova zu Gast.

01:25

Europäische Literaturtage - Chatgpt, Datenpoesie und alternative Zukünfte

Moderator Rainer Moritz (Hamburg) spricht mit den Autoren Jörg Piringer (Wien) und Paul Feigelfeld (Wien) Künstlich generierte Texte, Bilder und Stimmen sind allgegenwärtig geworden. Wie werden sich Arbeitswelt, Bildung, Kunst und Literatur verändern? Der Schriftsteller und Informatiker Jörg Piringer und der Medientheoretiker Paul Feigelfeld geben Ausblicke auf die nahe Zukunft der technischen Entwicklungen und unserer Gesellschaft. Jörg Piringer ist Pionier im Feld der Computerdichtung. Er arbeitet mit verschiedenen Formen digitaler Kunst. In seinem jüngsten Buch verbrenner spielt er mit Fakten und Fiktionen und treibt dieses Spiel durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz auf die Spitze. Im Band günstige intelligenz dokumentiert er seine Experimente mit GPT und stellt sie in einen historischen Kontext zum automatischen Schreiben der Moderne des 20. Jahrhunderts. Der Medienwissenschaftlicher Paul Feigelfeld beschäftigt sich mit der Frage, wie Künstliche Intelligenz unsere Gesellschaft verändert. Was sollte eine Ethik der Künstlichen Intelligenz beinhalten? Wie könnte der drohende Techno-Faschismus verhindert werden? Und was passiert mit uns, wenn jeder Inhalt im Internet auch ein KI-Fake sein könnte?

  • Martin Habacher war ein ganz besonderer Mensch. Das sieht man nicht nur im Dokumentarfilm Mabacher #ungebrochen, sondern auch an der Nachwirkung, die er bis heute ausübt. Stefan Wolner und Hannah Wahl haben den Mabacher Award ins Leben gerufen - www.mabacher-award.com. Gemeinsam mit Cornelia Ohnmacht setzen sie sich mit „Filmklusiv“ auch für eine inklusivere Filmproduktion auf allen Ebenen ein. Wie kann man Filme und Fernsehen barrierefreier gestalten? Was ist mit „radikaler Inklusion“ gemeint? Welche Momente mit Martin Habacher haben sie besonders in Erinnerung? Und wie geht es mit dem Mabacher Award weiter? Das und mehr seht ihr in dieser Folge Perspektivenwechsel. Stefan Wolner, Cornelia Ohnmacht und Hannah Wahl sind bei Ivana Veznikova zu Gast.
  • Moderator Rainer Moritz (Hamburg) spricht mit den Autoren Jörg Piringer (Wien) und Paul Feigelfeld (Wien) Künstlich generierte Texte, Bilder und Stimmen sind allgegenwärtig geworden. Wie werden sich Arbeitswelt, Bildung, Kunst und Literatur verändern? Der Schriftsteller und Informatiker Jörg Piringer und der Medientheoretiker Paul Feigelfeld geben Ausblicke auf die nahe Zukunft der technischen Entwicklungen und unserer Gesellschaft. Jörg Piringer ist Pionier im Feld der Computerdichtung. Er arbeitet mit verschiedenen Formen digitaler Kunst. In seinem jüngsten Buch verbrenner spielt er mit Fakten und Fiktionen und treibt dieses Spiel durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz auf die Spitze. Im Band günstige intelligenz dokumentiert er seine Experimente mit GPT und stellt sie in einen historischen Kontext zum automatischen Schreiben der Moderne des 20. Jahrhunderts. Der Medienwissenschaftlicher Paul Feigelfeld beschäftigt sich mit der Frage, wie Künstliche Intelligenz unsere Gesellschaft verändert. Was sollte eine Ethik der Künstlichen Intelligenz beinhalten? Wie könnte der drohende Techno-Faschismus verhindert werden? Und was passiert mit uns, wenn jeder Inhalt im Internet auch ein KI-Fake sein könnte?