Günther Brus
Der bildende Künstler und Dichter Günther Brus ist seit seinem legendären Stadtspaziergang am 6. Juli 1965 als Symbol des Bemühens der Kunstschaffenden um den öffentlichen Raum in die Kunstgeschichte eingegangen. Dabei ging er Minuten, weiß übermalt, ein schwarzer Stich von oben nach unten, ein kurzes Stück durch die Wiener Innenstadt. Der Schock der Boulevard-Medien und der Exekutive ist für heutige Verhältnisse kaum denkbar.
Dass der erste „Tag der Kunst im öffentlichen Raum“ gerade in die Zeit der totalen Verbote und Bestrafungen und des faktisch totalen Verbotes von öffentlicher Kunstausübung und -Rezeption fällt, scheint also logisch. Tatsächlich wird diese längst fällige Initiative im Rahmen des „Institut ohne direkte Eigenschaften“ unabhängig von der Aktualität schon seit einiger Zeit diskutiert und vorbereitet.
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